Bedürfnis nach entwicklungsentsprechender Erziehung und Förderung

  • Vermittlung von Verhaltensgrenzen (sorgfältige Erziehung Z 1)
  • Vermittlung von Werten und Normen Z 1
  • Förderung der eigenständigen Entwicklung Z 1
  • Förderung der individuellen Anlagen, Fähigkeiten, Neigungen und Entwicklungsmöglichkeiten Z 4
  • Kognitive, emotionale, ethische und soziale und Anregung und Erfahrungen
  • Spiel und Leistungsverhalten
  • Teilhabe an Aktivitäten und Erfolgserlebnisse

Ankerbeispiele

Mangelnde, überzogen harte oder inkonsistente Grenzsetzung; inadäquate Methoden der Grenzsetzung und Bestrafung (körperliche oder verbale Gewalt, Entwerten, Liebesentzug, Drohen, Einschüchtern, Missachten, Einsperren, für das Kind nicht nachvollziehbare Strafen); Mangelnde Präsenz oder Stabilität der Bezugsperson

Schlechte Vorbildrolle der Bezugsperson: hochproblematischer eigener Umgang mit Werten und Normen bzw.  Eltern vermitteln Werte, die grob mit denen der Gesellschaft konfligieren und zu Konflikten mit ihr führen (z.B. Kriminalität oder Anstiftung dazu; Verteidigung von Gewalt in der Ehe, Zwangsheirat, Homophobie, Bildungsverweigerung für Mädchen);

Das Kind wird "klein" bzw. in Abhängigkeit gehalten, in seiner Autonomieentwicklung behindert; dem Kind wird zu viel oder zu wenig Eigenständigkeit zugemutet; fehlende Anleitung oder Kontrolle - Überkontrolle;

Fehlende Rücksicht auf den individuellen Entwicklungsstand und Fähigkeiten in Angebot und Erwartungen an das Kind; Anforderungen und Erwartungen und Erziehung nicht am Entwicklungsstand des Kindes orientiert; 

Kind muss viel alleine erledigen und entscheiden (Hygiene, Nahrung, Kleidung, Computerkonsum; Schulbesuch; …); bzw. das Kind wird unterfordert; Kindern werden Lernmöglichkeiten bewusst vorenthalten, sie in ihrer Entwicklung gebremst (z.B. damit sie länger Babys bleiben)

Von Fachpersonen notwendig erachtete Maßnahmen werden trotz vorhandener Entwicklungsverzögerung oder Lernschwäche nicht umgesetzt (z.B. verweigerte Frühförderung, Sonderpädagogischer Förderbedarf)

Bitte beachten:  Entwicklungsverzögerung (Fein- bzw. Grobmotorik, Sprache, Kognition, soziale und emotionale Kompetenz, Sauberkeit), Teilleistungsschwächen, Schulschwierigkeiten, Verhaltensauffälligkeiten können gleichzeitig Indikator von erhöhten besonderen Bedürfnissen, aber ggf. auch schon Folge von nicht erfüllten Bedürfnisse sein.

 

Fehlende Tagesstruktur; fehlende Verlässlichkeit im Tagesablauf; Umfeld, das wenig Lernerfahrungen bietet; Übermäßiger Computer oder TV-Konsum; Kind darf nie raus;

 

Fast keine Beschäftigung mit dem Kind; kein Spiel mit dem Kind; fehlende Fähigkeit, dem Kind im Spiel zu folgen;

Ständige Überforderung und übermäßiger Leistungsdruck

 

Kind darf nicht mit anderen spielen; Verweigerung der Teilnahme an wichtigen Aktivitäten;  Erniedrigung bei Misserfolg;  fehlende Ermunterung und Unterstützung;